Genesis 2

Datum: 3.2.2002 Stelle: 1. Mose 2:1-3 Am Ende des Werkes jedes Schöpfungstages hatte Gott stets sein Werk betrachtet »und Gott sah, dass es gut war« (1.Mo.1,18). Und jetzt, nachdem ER Himmel und Erde vollendet hatte (1.Mo.2,1-3), gönnte Gott sich einen Tag Ruhe: nicht weil ER müde war. Der Mensch ist nun nach dem Bilde Gottes erschaffen: deshalb ist es ein guter Ratschlag, wie Gott sich an einem vollendeten Werk zu freuen, zu sehen, dass man etwas Gutes gemacht hat, sich eine Pause (oder ein Fest) dafür zu gönnen. So macht Arbeit auch wieder Freude - unsere hektische Zeit will uns aber diese Freude an der eigenen Arbeit und der Arbeit mit Gott nehmen. Datum: 17.2.2002 Stelle: 1. Mose 2:17 Für den Teufel gibt es nach seiner Sünde (Hes.28,12-19) keine Möglichkeit zur Errettung, er wird ewig verdammt werden (Offb.21,10). Auch für den Menschen hätte es keine Möglichkeit der Errettung gegeben, wenn er nach seiner Sünde vom Baum des Lebens gegessen hätte (1.Mo.3,22) - deshalb war es Gnade Gottes, den Menschen nach dem Sündenfall davor zu bewahren, d.h. davor, ewig in seiner Sünde leben zu müssen. Der natürliche Tod bewahrt den Menschen also davor, zwangsläufig ewig in Sünde leben zu müssen und von Gott auf ewig verdammt werden zu müssen. Mit dem Tod hat Gott also eine Möglichkeit gegeben, dass einmal in Sünde gefallene Menschen wenigstens prinzipiell wieder mit IHM in Gemeinschaft kommen können, so wie Christen nach ihrem natürlichen Tod mit Gott im Himmel wieder die völlige Gemeinschaft haben werden aufgrund des stellvertretenden Todes Christi. Gott hatte SEINE Schöpfung also als redundantes System ausgerüstet: selbst bei einem Sündenfall gibt es noch eine prinzipielle Chance für den Menschen, die Gott ihm schließlich in Jesus Christus angeboten hat. Datum: 11.8.2001 Stelle: 1. Mose 2:18 Gott hat die Frau dem Mann als Gehilfin gegeben. Im NT wird der Mann als Haupt der Frau dargestellt, wie Christus das Haupt der Gemeinde ist (Eph.5,28-33) - die Ehe ist also Bild der Beziehung von Christus zu SEINER Gemeinde. Daraus lernen wir für die Bedeutung »Gehilfin zu sein«: so wie Christus durch SEINE Gemeide handelt, kann auch der Mann durch seine Frau handeln, ihr ebenso wie Christus Gaben, Verantwortung und Aufgaben abgeben. Datum: 17.9.2002 Stelle: 1. Mose 2:25 Mehrfach sagt die Bibel, wie wichtig und grundlegend es ist, Gott zu fürchten, z.B.: »Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang; sie macht alle klug, die sie üben.« (Ps.111,10) »Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; nur Toren verachten Weisheit und Zucht!« (Spr.1,7) »Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und die Erkenntnis des Heiligen ist Verstand.« (Spr.9,10) Im AT wird Gottesfurcht sogar durchgängigg als Synonym für das richtige Verhältnis zu Gott gebraucht (vgl. SWORD-Modul »International Standard Bible Encyclopedia«, Stichwort »Fear«, ab »the "fear of God" or of Yahweh«. Daraus zitierte Bibelstellen: Ps.34,11; Spr.1,7; Jes.11,2-3; Jer.2,19; Pred.12,13). »Laßt uns die Summe aller Lehre hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das soll jeder Mensch! Denn Gott wird jedes Werk ins Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse.« (Pred.12,13) »Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nachher nichts weiteres tun können. Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet, auch Macht hat, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!« (Lk.12,4-5). Wer Jesus nachfolgen will, der soll furchtlos gegenüber Menschen sein und Gott allein fürchten. Besonders die oben zitierten Verse Pred.12,13 und Lk.12,4-5 zeigen, warum der Mensch seinen Gott fürchten soll: weil der Mensch Gott schlicht unterlegen ist; weil der Mensch ein Geschöpf und Gott sein Schöpfer und allmächtiger Richter ist; weil Gott der absolut Mächtigste ist, fähig, den Menschen auch nach seinem Tod zu verderben; weil der Mensch Gott schutzlos ausgeliefert ist. (Diese Zeilen sollen in Christen keine Angst vor Gott schüren, denn sie sind mit Gott versöhnt; darum geht es zumindest für sie bei der »Gottesfurcht« auch gar nicht: denn als Christus SEINE Jünger auffordert, Gott zu fürchten, spricht ER, der ja Gott selbst ist, sie als Freunde an und ergänzt das ganze zu tröstenden Worten für die SEINEN: »Verkauft man nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennige? Und nicht ein einziger von ihnen ist vor Gott vergessen. Aber auch die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.« (Lk.12,6-7).) Gott hat den Menschen so geschaffen, dass er IHM schutzlos ausgeliefert ist - äußerer Ausdruch davon ist die Nacktheit von Adam und Eva (1.Mo.2,25; im Gegensatz zu allen Tieren, die doch irgendwie mit Haaren, Schuppen, Federn oder Panzerung bedeckt sind). Die Ursünde, der zuerst Satan und dann auch die Menschen begingen, ist nun: nicht mehr so schutzlos Gott ausgeliefert und völlig von IHM abhängig sein zu wollen, sondern selbständig, ungebunden, Gott gleich (1.Mo.3,5-6; Hos.6,6-7; Hes.16;28,16-17). Ps.2 bestätigt in klaren Worten, dass die Menschen genau das wollen (Ps.2,2-3): sie wollen von seiner Herrschaft, d.h. dem Gehorsam gegenüber SEINEN Geboten, los sein, und drückten das im Besonderen auch durch die Kreuzigung Christi aus (Ps.2,2; Apg.4,24-27). Aber Ps.2 zeigt auch, wie unsinnig und aussichtslos dieser Kampf ist: der HERR lacht und spottet darüber (Ps.2,4) und hat Christus als Herrscher über die Erde eingesetzt (Ps.2,6-9). Der einzig gangbare Weg für die Menschen ist, ihren Frieden mit Gott zu machen (Ps.2,10-12). Gott dienstbar zu werden ist keine Schande, sondern ein Grund zur Freude (Ps.2,11); der HERR segnet, die sich IHM ergeben und will ihr Schutz sein (Ps.2,12) - sich Gott zu ergeben ist die bestmögliche Entscheidung eines Menschen! Die erste Folge der Sünde war: sie versteckten ihre Nacktheit voreinander und vor Gott (1.Mo.3,7-8). Eben Ausdruck davon, dass sie der Abhängigkeit, dem Ausgeliefertsein vor Gott, widerstreben, ebenso dem Ausgeliefertsein voreinander in der Ehe, das ja Abbild des Ausgeliefertseins vor Gott ist (1.Kor.7,5; 11,3). Gott hat den Menschen ja zu SEINEM Bilde erschaffen (1.Mo.1,26-27) - die »Hierachie« in der Ehe ist Abbild der Beziehung in Gott selbst: in Gott selbst gibt es sowohl Autorität als auch Gehorsam, es ist IHM nicht unbekannt (1.Kor.11,3)! Auch die Beziehung der Kinder zu ihren Eltern gibt es ein solches Ausgeliefertsein, ein Abbild der Beziehung des Menschen zu Gott (1.Mo.5,1-3); deshalb sollen die Kinder ihre Eltern ehren (2.Mo.20,12), ein Abbild davon, dass Menschen in Ehrfurcht vor Gott leben sollen. Nun ist Gott aber kein Despot oder ein Tyrann, unter dessen Herrschaft wir es schlecht hätten - sondern ein Vater, der uns über alles liebt! Und ein Retter, der bereit war, sich von seinen Geschöpfen schlagen und anspucken und verspotten und töten zu lassen, um ihnen Rettung zu bringen! Diese Liebe Gottes soll sich ebenfalls in den Beziehungen unter Menschen niederschlagen, die Abbild der abhängigen Beziehung eines Menschen zu Gott sind: der Mann soll seine Frau lieben wie Christus die Gemeinde, d.h. bis zur Hingabe des eigenen Lebens (Eph.5,25), die Eltern sollen ihre Kinder lieben (Tit.2,4). Gott hat eine allumfassende Liebe zu uns, die bis zum äußerst Möglichen, der Hingabe seiner selbst reicht, wir sollen eine allumfassende Furcht (Demut, Ehrfurcht, Gottesfurcht) gegenüber Gott haben, die bis zum äußerst Möglichen, der Hingabe unserer selbst reicht (Lk.12,4-5)! Und durch die ganze Bibel hindurch verheißt und gibt der HERR denen großen Segen, die IHN fürchten, (bzw. anders formuliert:) deren Vertrauen (Fundament, Basis, Rückhalt im Leben) der HERR ist. Jeder Mensch braucht die Umkehr zu Gott (Bekehrung, Buße), um trotz seiner Sünde (d.i. Rebellion gegen Gott) gerettet zu werden, d.h. um sich seine Sünde vergeben zu lassen (Joh.3,16-18). Das beinhaltet, die Herrschaft Gottes über sein Leben wieder anzunehmen, wie der HERR an Kindern deutlich macht, die ja ganz natürlich unter der Herrschaft ihrer Eltern leben und sich ihrer Abhängigkeit von ihnen bewusst sind (Mt.18,3-4; 19,14). Wollen wir es uns doch von Gott wieder (neu) schenken zu lassen, in der »Furcht vor Gott, der uns liebt« zu leben - die Abhängigkeit gegenüber einem allmächtigen Gott, der uns allumfassend liebt, mit Freude und Demut anzunehmen. Christus selbst hat uns vorgelebt, wie man als Mensch so vor Gott lebt (Mt.11,29), ER hat nicht gegen Gott rebelliert (Joh.15,10)!
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